Für Pädagog*innen
Das Leipziger Kinder- und Jugendbüro arbeitet nicht nur mit Heranwachsenden. Auch für Multiplikator*innen in der Schule, im Hort, der Kita oder der Stadtverwaltung haben wir ein breitgefächertes Angebot parat. Sie möchten die Themen Kinderrechte, Mitbestimmung und Selbstfindung im demokratischen Prozess in Ihrer Einrichtung näher beleuchtet? Kommen Sie gern auf uns zu!
Demokratie heißt Miteinander – Demokratiepädagogik in Kita und Grundschule
Demokratie heißt Miteinander – das bedeutet, Achtung, Toleranz, Konflikte aushalten und regeln. Sowohl Erwachsenen als auch Kindern fällt ein demokratischer Umgang mitunter schwer, dennoch ist Toleranz und der bewusste Umgang mit Menschenrechten für eine Demokratie existenziell.
Jeder Mensch besitzt das Vermögen, kritisch und moralisch zu denken, persönliche und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und eine aktive Haltung einzunehmen. Dieses Vermögen wird erworben und kann ausgebaut werden, vor allem wenn man mit der Vermittlung im jungen Alter beginnt. Kinder, die in der Lage sind, sich selbst zuzuhören und alle unterschiedlichen Aspekte ihres Wesens akzeptieren, wachsen zu toleranten Erwachsenen heran, die nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, sondern auch in der Lage sind, die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen besser zu erkennen.
Das Seminar möchte an dieser Stelle ansetzen. Mit Methoden aus dem Betzavta-Programm werden den Teilnehmer*innen theoretische Ansätze erfahrungsorientiert vermittelt und somit erlebbar gemacht. Ziel ist dabei, durch das eigene Erleben, die gesammelten Erfahrungen in den pädagogischen Alltag zu übertragen.
Zielgruppe: 15 – 20 Multiplikator*innen (Pädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen)
Zeit: mind. 180 Minuten
Voraussetzungen:
- Stuhlkreis
- Ausreichend großer Raum/ Möglichkeiten zur Kleingruppenarbeit
- Honorar: 40 € pro h
- Rechtzeitige Anfrage: 6 Wochen vor dem Termin
„Das ist es uns wert“ – Erkennen, hinterfragen und vermitteln von Werten im pädagogischen Alltag
Welche Werte und daraus abgeleitete Regelungen sind uns in unseren Einrichtungen besonders wichtig? Welche Werte wollen wir womöglich neu aufnehmen? Welche Werte befördern einen gesellschaftlichen Zusammenhalt? Das sollen die Leitfragen für das Seminar sein.
Gesellschaftliche Veränderungen betreffen Menschen in verschiedenen Bereichen ihres Lebens und fordern pädagogische Institutionen verstärkt, Werte zu diskutieren und zu vermitteln. Neue Familienmodelle bringen neue Familienwerte hervor. Im Zuge der Globalisierung ist von den Menschen mehr und mehr Offenheit gegenüber fremden Kulturen und Lebensweisen gefordert, die interkulturelles Lernen und entsprechende Werte notwendig macht. Auch die Berufswelt braucht Einsteiger, die sich an vorgegebenen gesellschaftlichen Werten orientieren und diese verinnerlicht haben.
Schon für Erwachsene ist es mitunter schwierig, klare Wertvorstellungen zu entwickeln und diesen treu zu bleiben. Dennoch haben Werte eine große Bedeutung, sie geben uns Orientierung und Halt. Werte helfen besonders Kindern sich in der Welt zurechtzufinden und sich richtig zu entscheiden. Sie sind die Grundlage für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft.
Durch entsprechende praktische Übungen setzen sich die Teilnehmer*innen mit ihren eigenen Werten und Wertvorstellungen auseinander und sammeln Ideen zur gelingenden Vermittlung von Werten. Sie reflektieren, was ihnen in der Vermittlung dieser Werte an Kinder/ Jugendliche oder Eltern wichtig ist und lernen dafür einzustehen. Sowohl Übungen als auch ein Argumentationstraining sollen helfen, die eigene Meinung bzw. die Standards der Einrichtung zu erläutern und diese nach außen zu tragen.
Zielgruppe: 15 – 20 Multiplikator*innen (Pädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, bevorzugt als Teamfortbildung
Zeit: mind. 180 Minuten
Voraussetzungen:
- Stuhlkreis
- Ausreichend großer Raum/ Möglichkeiten zur Kleingruppenarbeit
- Honorar: 40 € pro h
- Rechtzeitige Anfrage: 6 Wochen vor dem Termin
„Ich esse meine Suppe nicht … nein meine Suppe ess ich nicht!“
Wie kann Beteiligung von Kindern in der Kita bzw. in der Schule gelingen?
Kinder sind die Experten ihrer Lebenswelt. Gibt man ihnen die Möglichkeiten und vertraut man ihrem Expertenwissen, werden sie zu kreativen Gestaltern.
Spätestens mit der Novellierung des Bundeskinderschutzgesetzes hat das Thema „Beteiligung von Kindern in Einrichtungen“ an Bedeutung gewonnen.
Der Blick in Einrichtungen wie Kitas, Horte, Schulen oder offene Treffs offenbart eine Vielzahl an Beteiligungsformen. Morgenkreise, Schülersprecher, Horträte oder Kinderkonferenzen sind dabei wohl die häufigsten Formen, verbunden mit speziellen Abläufen und Ritualen.
Doch wo fängt Beteiligung an? Welche konkreten Möglichkeiten gibt es in den einzelnen Einrichtungen? Wie sieht ein funktionierendes Beschwerdemanagement für Kinder in Einrichtungen aus? Was sind Faktoren für wirksame Beteiligung von Kindern und Jugendlichen? Wo liegen die Hürden und eventuellen Grenzen?
Und vor allem: Welche Rolle nehmen dabei Erzieher*innen, Lehrer*innen oder Sozialpädagog*innen ein?
Das Seminar bietet die Gelegenheit sich mit folgenden Fragestellungen auseinanderzusetzen:
• Welches Potenzial schlummert in der Einrichtung?
• Wer hat welche Anforderungen an die Mitarbeiter*innen der Einrichtungen?
• Welche Ziele setzt sich die Einrichtung in Bezug auf Partizipation von Kindern?
• Was sollte möglichst nicht geschehen?
Zielgruppe: 15 – 20 Multiplikator*innen (Pädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, bevorzugt als Teamfortbildung
Zeit: mind. 180 Minuten
Voraussetzungen:
- Stuhlkreis
- Ausreichend großer Raum/ Möglichkeiten zur Kleingruppenarbeit
- Honorar: 40 € pro h
- Rechtzeitige Anfrage: 6 Wochen vor dem Termin